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PETITIONSTEXT

Klimaschutz muss in der Schweiz stattfinden

Der Erhalt unserer Berge und Gletscher erfordert sofortiges Handeln für den Klimaschutz. Die Outdoor-Gemeinschaft fordert den Bundesrat auf, eine ambitionierte Klimapolitik umzusetzen und die Emissionen gezielt bei uns in der Schweiz zu reduzieren - anstatt das Problem ins Ausland zu verlagern.

Unsere einzigartigen Alpenlandschaften sind in Gefahr

Als Gemeinschaft von Berg- und Outdoor-Begeisterten sind wir tief verbunden mit der Schönheit unserer alpinen Landschaften und dem Schutz unserer Umwelt.

Heute sind diese Naturräume in Gefahr. Der Klimawandel lässt die Gletscher schmelzen, destabilisiert die Berge, bringt Ökosysteme aus dem Gleichgewicht und bedroht unsere Lebensqualität. Die Folgen der Klimaerwärmung sind bereits deutlich sichtbar und werden sich weiter verschärfen, wenn wir jetzt nicht handeln.

Verantwortung für Emissionen hier in der Schweiz übernehmen

Doch unserer Klimapolitik mangelt es an Ambition und die Schweiz setzt weiterhin stark auf Emissionsreduktionen im Ausland, um ihre nationalen Klimaziele zu erreichen. Das reicht nicht aus. Um unsere Berge zu schützen, müssen wir Lösungen bei uns in der Schweiz finden und umsetzen.

Wir fordern den Bundesrat deshalb auf, eine starke und kohärente Klimapolitik zu verabschieden, die auf der Umsetzung konkreter und ehrgeiziger Massnahmen im Inland basiert. Um unsere nationalen Klimaziele zu erreichen, müssen Emissionen, die in der Schweiz verursacht werden, auch innerhalb unserer Landesgrenzen reduziert werden.

Das neue CO₂-Gesetz als Chance für eine verantwortungsvolle Zukunft

Das neue CO₂-Gesetz, das derzeit erarbeitet wird, ist eine entscheidende Gelegenheit, die Weichen für eine Schweiz zu stellen, die sich klar zu einer klimaverantwortlichen Zukunft bekennt. Wenn wir jetzt handeln, können wir noch sicherstellen, dass die Schweiz die Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen einhält.

Für unsere Berge, für unsere Gletscher, für unsere Zukunft: Setzen wir uns gemeinsam ein für eine Klimapolitik, die den Herausforderungen gerecht wird – hier in der Schweiz.

FAQ

  • Im Rahmen des Pariser Abkommens hat sich die Schweiz verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, indem sie ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert und bis 2050 Netto-Null erreicht. Derzeit ist die Schweizer Klimapolitik jedoch weit davon entfernt, diese Ziele zu erreichen.
    Mitte September stellte der Bundesrat seine Pläne für die Klimapolitik der Schweiz nach 2030 vor. Wieder einmal wird deutlich: Die Dringlichkeit der aktuellen Herausforderungen wird von unserer Regierung immer noch nicht ernst genommen. Konkrete Massnahmen zur Dekarbonisierung des Strassenverkehrs oder zur Umgestaltung des Finanzplatzes sucht man vergeblich.
    Würden alle Staaten eine ähnliche Klimapolitik wie die Schweiz betreiben, könnte die Temperatur weltweit um 3 °C steigen. Intensivere Hitzewellen, häufigere Starkniederschläge, massives Artensterben – ein solcher Temperaturanstieg hätte gravierende Folgen für den Planeten und ganz besonders für ein Alpenland wie das unsere. Es sind also noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, damit die Schweizer Klimapolitik den Herausforderungen gerecht wird.

  • Unsere Petition konzentriert sich auf die Emissionen, die wir auf Schweizer Boden, innerhalb unserer Grenzen, verursachen. Wir fordern, dass diese Emissionen in der Schweiz eliminiert werden – und dass dies ausdrücklich im neuen CO₂-Gesetz, das derzeit in Vorbereitung ist, festgelegt wird.
    Gemäss dem bis 2030 geltenden CO₂-Gesetz müssen nur zwei Drittel der Schweizer Emissionen tatsächlich auf nationalem Gebiet reduziert werden, das restliche Drittel darf durch Projekte im Ausland kompensiert werden. Mitte September bestätigte der Bundesrat die bisherige Strategie und kündigte an, auch künftig auf solche Kompensationen im Ausland zu setzten – obwohl längst klar ist, dass diese Projekte meist sehr kostspielig sind und ihre Wirksamkeit in vielen Fällen zweifelhaft ist.
    Wir setzen uns dafür ein, dass Klimaschutz in der Schweiz endlich konsequent umgesetzt wird. Denn je länger wir die Umsetzung wirksamer Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgase herauszögern, desto höher wird der Preis sein, den kommende Generationen bezahlen müssen.

  • Das CO₂-Gesetz ist ein zentraler Bestandteil der Schweizer Klimapolitik. Zusammen mit dem Klimagesetz bildet es die wesentliche Rechtsgrundlage der Schweiz zur Erreichung der Klimaziele. Während das Klimagesetz langfristige Ziele definiert – Halbierung der Emissionen bis 2030, Netto-Null bis 2050 – legt das CO₂-Gesetz konkrete Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen fest.
    Mit einer Kombination verschiedener Instrumente betrifft das CO₂-Gesetz insbesondere den Verkehrs- und Gebäudesektor sowie die Nutzung fossiler Brennstoffe (Gas, Heizöl) und Treibstoffe (Benzin, Diesel).
    Das CO₂-Gesetz wird regelmässig überarbeitet und angepasst, damit die darin enthaltenen Massnahmen mit den Klimaverpflichtungen der Schweiz im Einklang stehen. Die aktuelle Fassung läuft 2030 aus. Die Vorlage für das CO₂-Gesetz 2031–2040 ist bereits in Arbeit, die Botschaft des Bundesrates ans Parlament wird für Juni 2026 erwartet.

  • Die neue CO₂-Gesetzgebung ist die letzte Möglichkeit für die Schweiz, eine ambitionierte Klimapolitik zu verabschieden, bevor es zu spät ist, um die im Pariser Abkommen eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten.
    In der Schweiz sind wir alle direkt von der Klimaerwärmung betroffen. Unser Land erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, was zu steigenden Schneefallgrenzen, einer Beschleunigung des Gletscherschmelzens und einer Zunahme von Naturgefahren wie Murgängen oder Steinschlägen führt.
    Klimaschutz bedeutet, unsere Landschaften, unsere Identität, unsere Wirtschaft und unsere Lebensgrundlage für die kommenden Generationen zu erhalten. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.

  • Die Gletscher sind sowohl Zeugen als auch direkte Opfer der Klimaerwärmung. Zwischen 1930 und 2016 haben die Schweizer Gletscher fast die Hälfte ihres Volumens verloren – und seitdem schmilzt das Eis immer schneller. Allein im Jahr 2025 haben die Gletscher 3% ihres Volumens verloren.
    Ohne wirksame Klimapolitik gehen Wissenschaftler:innen davon aus, dass bis Ende des Jahrhunderts fast alle Schweizer Gletscher verschwunden sein werden. Während das Schicksal der kleinen Gletscher leider bereits besiegelt ist, können die grossen Gletscher noch gerettet werden: Ambitionierte Klimaschutzmassnahmen könnten rund ein Viertel des noch vorhandenen Eises sichern – vor allem in den höheren Lagen.

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